Kein Verkauf gegen Mieter
Lippstadt, Dortmund, Lengerich, Gütersloh, Marsberg, und Warstein: Landschaftsverband will weitere Wohngrundstücke verkaufen:
GRÜNE: „KEIN VERKAUF GEGEN DIE MIETER, KEINE VORSORGLICHE KÜNDIGUNG“
Die Fraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) appelliert an den Verband, die noch in seinem Besitz befindlichen entbehrlichen Mietwohngrundstücke nicht gegen die Interessen der Mieter zu veräußern: „Wir haben 1995 dem Grundsatz zugestimmt, die etwa 120 Dienst- und Mietwohnungen des LWL zu veräußern und sie zunächst den Mietern zum Kauf anzubieten“, erklärt Heinz Entfellner, Fraktionssprecher der GRÜNEN. „Wenn jetzt für die verbliebenen Mietwohnungen vorsorgliche Kündigungen ausgesprochen werden, um den Verkauf am freien Immobilienmarkt vorzubereiten, dann lehnen wir dies strikt ab.“
Der Landschaftsverband hatte in den zurückliegenden Jahrzehnten an vielen Standorten seiner Kliniken und Einrichtungen Wohnhäuser errichtet, um sie zur Mitarbeitergewinnung als Dienst- und Mietwohnungen anbieten zu können. Mit einsetzender Entlastung auf dem Wohnungsmarkt begann der LWL mit der Veräußerung der Wohnobjekte. Diese wurden zunächst den Mietern angeboten oder an die Vermögensverwaltungsgesellschaft (WLV) des Verbandes verkauft.
Die jetzt noch verbliebenen etwa 40 Wohnhäuser an den Standorten Lippstadt, Dortmund, Lengerich, Gütersloh, Marsberg, und Warstein sollen nun auf dem privaten Immobilenmarkt angeboten werden. „Für uns ist Mieterschutz keine Eintagsfliege, die Veräußerung gegen die Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner tragen wir nicht mit“, unterstreicht Heinz Entfellner.