GRÜNE im LWL fordern mehr Zuschüsse für die Freilichtbühnen

CDU und SPD lehnen Antrag im LWL-Kulturausschuss ab

Im heutigen Kulturausschuss des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe forderten die GRÜNEN in der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe, die Zuschüsse für die Freilichtbühnen jährlich um 50.000 Euro zu erhöhen. Der Antrag wurde von SPD und CDU im Kulturausschuss abgelehnt.
„Die Bedeutung der Bühnen bei bis zu 345.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr und ca. 3.500 aktiven Spielerinnen und Spielern, davon ca. 1.000 Kinder und Jugendliche, ist sehr groß. Die Amateur-Freilichttheater in Westfalen-Lippe sind ein außerschulischer Ort, an dem Kinder und Jugendliche sich auf und hinter der Bühne ausprobieren können. Sie verrichten auf ehrenamtlicher Basis Kulturarbeit und Kinder- und Jugendarbeit in meist kulturschwachen ländlichen Gebieten. Häufig kommen Kinder an den Freilichtbühnen zum ersten Mal mit Theater und Schauspieler*innen in Berührung“, so der kulturpolitische Sprecher der GRÜNEN im LWL Jens Burnicki.

„Im Moment werden an die 17 Freilichtbühnen in Westfalen-Lippe insgesamt 100.000 Euro für Investitionen jährlich vergeben. Seit 2005 gab es keine Erhöhungen. Im Gegenteil: 2002 waren die Zuschüsse höher als heute. Die Investitionsvorhaben der Bühnen im Bereich Barrierefreiheit und Digitalisierung sind gewaltig und die Bau- und Ausstattungskosten erheblich gestiegen, ebenso wie die Ansprüche des Publikums an Ton- und Lichttechnik“, stellt Fraktionssprecherin Martina Müller fest.

Der Antrag der GRÜNEN wurde im Kulturausschuss abgelehnt. „Für uns GRÜNE ist das völlig unverständlich, denn das Anliegen wurde im Ausschuss als gerechtfertigt anerkannt. CDU und SPD wollen nun statt einer konkreten Erhöhung der Zuschüsse für Freilichtbühnen alle Zuschüsse überprüfen und im Haushalt 2020 gegebenenfalls anpassen. Nachdem die Zuschüsse für Philharmonien und Landestheatern erhöht wurden, entziehen sie sich damit der Verantwortung, dringende finanzielle Hilfen für notwendige Investitionen zu erhöhen. Sie lassen damit ehrenamtliches Engagement im Stich“, sagt die Fraktionssprecherin Martina Müller zur Ablehnung.

 

HH-Freilichtbuehnen

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