Beschäftigung von ZwangsarbeiterInnen aufarbeiten
GRÜNE im LWL: Beschäftigung von ZwangsarbeiterInnen aufarbeiten
BETEILIGT SICH DER LANDSCHAFTSVERBAND AM ENTSCHÄDIGUNGSFONDS?
Nach Auffassung der GRÜNEN im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) soll die Frage der Beschäftigung von ZwangsarbeiterInnen in den Einrichtungen des damaligen Provinzialverbandes Westfalen und in seinen Beteiligungsgesellschaften während der Nazi-Zeit erneut thematisiert werden. „Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über die Entschädigungsleistungen für ehemalige ZwangsarbeiterInnen halten wir es für angemessen, daß sich der Landschaftsverband als Rechtsnachfolger des Provinzialverbandes Westfalen seiner Verantwortung in dieser Frage stellt und die Aufarbeitung des Themas abrundet“, begründet Fraktionssprecher Heinz Entfellner die Initiative der GRÜNEN im LWL. Bereits 1996 hatten die LWL-Verwaltung und das Westfälische Institut für Regionalgeschichte auf eine Anfrage der GRÜNEN hin die Beschäftigung von ZwangsarbeiterInnen untersucht und waren zu dem Ergebnis gekommen, daß es keine Anhaltspunkte gebe, die auf einen Einsatz von ZwangsarbeiterInnen schließen lasse.
Eine genauere Bestandsaufnahme über die Aktenbestände der Beteiligungsgesellschaften sei aber bislang unterblieben, so die GRÜNEN. Und auch die bisher nicht untersuchte Beschäftigung von ZwangsarbeiterInnen im Straßenbau in der Zuständigkeit des Provinzialverbandes müßte in eine erneute Betrachtung einbezogen werden. Außerdem möchten die GRÜNEN in einem Antrag an den Landschaftsausschuß von der Verwaltung wissen, in welcher Form sich der Landschaftsverband Westfalen-Lippe an der Stiftungsinitiative „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ von Unternehmen der deutschen Wirtschaft, des Bundes und der Länder beteiligen wird.