Frauenförderung des Landschaftsverbandes wird geopfert
GRÜNE kritisieren LWL-Beschlüsse:
GLEICHSTELLUNGSBEMÜHUNGEN UND FRAUENFÖRDERUNG GEOPFERT
Mit scharfer Kritik reagieren Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) auf die jüngsten Beschlüsse zur Aussetzung wichtiger Bestandteile des Frauenförderplans und des Gleichstellungsplans des Verbandes. Mit der Mehrheit von CDU, SPD und FDP hatten die Gleichstellungskommission und der Personalausschuss aus Kostengründen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zum Abbau von Unterrepräsentanz von Frauen insbesondere in Führungspositionen außer Kraft gesetzt.
„Hier werden die langjährigen und guten Gleichstellungsbemühungen und die Frauenförderung des Landschaftsverbandes geopfert und dem Diktat der Haushaltslage unterworfen“, kritisiert für die grüne Fraktion Anneliese Pieper, Mitglied des Personalausschusses. „Frauenpolitik darf nicht abhängig gemacht werden von der politischen Großwetterlage. Die Mitarbeiterinnen des LWL werden mit diesem Beschluss direkt und persönlich zu Betroffenen einer Sparpolitik, die die Augen vor den Konsequenzen bewusst verschließt.“ Das Gleichstellungsgesetz NRW und davon abgeleitet der Frauenförderplan und der Gleichstellungsplan des LWL seien gültige Mittel, um bestehenden Benachteiligungen, vor allem von Frauen, entgegen zu wirken.
„Die Ziele und Regelungen im Gleichstellungs- und Frauenförderplan sind für notwendig erachtet und vereinbart worden und sind als gültige Rechte anzusehen, die Verwaltung und Politik bei ihren Beschlüssen zu berücksichtigen haben“, erläutert Anneliese Pieper die Position der GRÜNEN. „Ohne diese Maßnahmen werden die Chancen von Frauen auf Führungspositionen verringert und junge Frauen wieder zum „Risiko“ für den Arbeitsablauf einer Abteilung. Fallen sie durch Schwangerschaft oder Erziehungszeiten aus oder reduzieren aus familiären Gründen ihre Arbeitszeit, werden die Mitarbeiter/innen einer Abteilung mit immenser Arbeitsverdichtung konfrontiert. Dies erhöht den Druck und die Konflikte innerhalb der Abteilung und führt zu einer Belastung des Arbeitsklimas. Dies könnte dazu führen, dass Frauen sich gegen Teilzeit oder Erziehungsurlaub entscheiden, obwohl ihre Familiensituation dies erfordern würde.“
Die jetzt von CDU, SPD und FDP beschlossenen Einschnitte in den Frauenförderplan und den Gleichstellungsplan im Rahmen des sogenannten Haushaltsbegleitbeschlusses werden daher von den GRÜNEN strikt abgelehnt.