Geburtsstätte und Museum der Annette von Droste zu Hülshoff bleibt der Öffentlichkeit erhalten
Geburtsstätte und Museum der Annette von Droste zu Hülshoff bleibt der Öffentlichkeit erhalten
SPD, GRÜNE und FDP legen Grundsätze für die Stiftung Burg Hülshoff fest
Münster / Westfalen-Lippe ∙ Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ist bereit sich mit 4 Mio. EUR an der der geplanten Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung zu beteiligen. Dies beantragt die Gestaltungsmehrheit aus SPD, GRÜNEN und FDP morgen im Landschaftsausschuss des Westfalen-Parlaments. „Damit bietet sich die große Chance, die westfälische Wasserburg dauerhaft zu einem exponierten öffentlichen Ort der westfälischen Geschichte und Literatur zu machen,“ erklären die Fraktionsvorsitzenden Holm Sternbacher (SPD), Martina Müller (GRÜNE) und Stephen Paul (FDP).
Insgesamt benötigt die Stiftung jedoch 20,3 Mio. EUR, damit aus den Kapitalerträgen ein gesicherter Stiftungsbetrieb gewährleistet werden kann. Ein externes Gutachten hat für den laufenden Unterhalt und Betrieb im jetzigen Zustand Aufwendungen von ca. 450.000 EUR prognostiziert inklusiver ca. 150.000 EUR für den Inflati-onsausgleich des Stiftungskapitals.
„Ohne zugesagte finanzielle Unterstützung des Landes in Höhe von ebenfalls 4 Mio. EUR ist das ganze Stiftungsprojekt zum Scheitern verurteilt,“ weiß Holm Sternbacher. „Auch die Beteiligung des Kreises Coesfeld und der Gemeinde Havixbeck von ca. 1 Mio. EUR ist zwingend erforderlich.“ Neben den ca. 9 Mio. EUR Stiftungskapital der öffentlichen Hand werden 11 Mio. EUR aus der westfälischen Wirtschaft und von Privatpersonen eingebracht werden.
Die LWL-Gestaltungsmehrheit macht deutlich, dass mit der geplanten Stiftung nur der „Status Quo“ erhalten bleibt. „Es geht uns darum, Burg Hülshoff der Öffentlichkeit erhalten“, sagt der FDP-Fraktionsvorsitzende Ste-phen Paul. „Durch diese Stiftungslösung kann die laufende Unterhaltung und der Betrieb dauerhaft finanziell gesichert werden.“
SPD, GRÜNE und FDP betonen, dass der 4 Mio. EUR-Eigenanteil des Landschaftsverbandes nicht die Höhe der Landschaftsverbandsumlage berührt, die die kreisfreien Städte und Kreise an den LWL abführen müssen. „Wir nehmen erwirtschaftetes Geld der eigenen LWL-Kulturstiftung,“ so Martina Müller (GRÜNE). „Wir tauschen quasi Kulturgeld für Kultur ein.“
Die Gestaltungsmehrheit erwartet große Zustimmung für ihren Antrag und dass alle zugesagten Stiftungsgelder fließen.