Keine Kürzungen für Landesorchester
GRÜNE im LWL wollen Kürzungen für Landesorchester nicht hinnehmen
„Landschaftliche Kulturpflege darf nicht kaputtgespart werden“
Eine Kürzung der Fördermittel des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) für die drei Landesorchester will die Fraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN nicht hinnehmen. Im Entwurf des Landschaftsverbands-Etats schlägt die Verwaltung vor, die bestehende Förderung für die Nordwestdeutsche Philharmonie Herford, die Neue Philharmonie Westfalen, Recklinghausen und das Philharmonische Orchester Südwestfalen, Hilchenbach um insgesamt 332.300,- € zu reduzieren.
„Wir werden diese Kürzungen nicht mittragen, weil die drei Orchester jeweils in ihrer Region ein wichtiges kulturelles Angebot darstellen und wegen ihrer Tätigkeit als Reiseorchester zugleich eine Ausgleichsfunktion wahrnehmen“, erklärt dazu der grüne Fraktionssprecher Heinz Entfellner. Seine Fraktion hat nunmehr den Antrag gestellt, die Kürzungsvorschläge zurück zu nehmen. Beraten wird darüber der Kulturausschuss des Landschaftsverbandes am 11. Dezember.
„Die qualifizierten Kultureinrichtungen des Landschaftsverbandes selbst wie auch die Förderung und Unterstützung anderer Träger der landschaftlichen Kulturpflege in Westfalen-Lippe geraten zunehmend unter enormen Spardruck, aber wir dürfen sie diesem Diktat nicht opfern“, erklärt Heinz Entfellner. In der Debatte um die sogenannte Verwaltungsstrukturreform hätte sich der LWL gerade auch auf seine kulturfachlichen Stärken besonnen und gemeinsam mit den Kommunen in Westfalen-Lippe für deren Erhalt gekämpft. „Wir dürfen doch jetzt nicht das über Bord werfen, was wir gerade erst gerettet haben“, zeigt Entfellner Unverständnis für weitere Sparvorschläge.
Auch wenn die Spielräume zur Finanzierung enger würden, sei seine Fraktion der Auffassung, dass Kultur kein bloßer Luxus sei, den man einfach abschaffen könne. „Wir hoffen auf die Einsicht von CDU und SPD, das kulturpolitische Renommee des LWL nicht zu beschädigen“, so Entfellner abschließend