Keine Standardverschlechterungen für Schüler mit Behinderungen
GRÜNE im LWL lehnen Standardverschlechterungen für Schüler/innen mit Behinderungen ab
Personalstellen des therapeutischen Dienstes in den Körperbehinderten-Schulen des Landschaftsverband Westfalen – Lippe (LWL) sollen eingefroren werden
Die Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN im Landschaftsverband Westfalen-Lippe stellt sich gegen einen Abbau der Standards in den Körperbehindertenschulen des Verbandes. Dort schlägt die Verwaltung vor, aus Kostengründen den bestehenden Stellenschlüssel aufzuheben und den Personalbestand auf dem Stand von 2002 einzufrieren.
„Für das laufende Jahr sind die Schulen damit zwar mit einem blauen Auge weggekommen, aber das dicke Ende kommt danach“, so das grüne Mitglied im Schulausschuss Gertrud Meyer zum Alten Borgloh. „Zwar wird für 2003 das Schlimmste, nämlich die Streichung der therapeutischen Dienste in den Schulen verhindert, aber diese Planung bedeutet einen Einstieg in eine schrittweise Standardverschlechterung für die Schüler/innen mit Behinderungen in unseren Schulen.“ Die Schüler/innenzahlen in den Körperbehindertenschulen und die Anzahl der schwerst mehrfachbehinderten Kinder, die eine regelmäßige therapeutische Betreuung dringend brauchen, stiegen beständig, erläuterte Frau Meyer zum Alten Borgloh. Dies bedeute bei Einfrierung des Personalbestandes schon in diesem Jahr eine deutliche Verschlechterung des Personalschlüssels, was sich in den Folgejahren sukzessiv steigern werde.
„Wir wollen es nicht hinnehmen“, so Fraktionssprecher Heinz Entfellner, „dass häppchenweise und damit unspektakulär und ohne große Proteste die Lebensbedingungen der hilfebedürftigsten Menschen in unserer Gesellschaft verschlechtert werden“. Deshalb, so Entfellner, werde seine Fraktion schon den Anfängen wehren und sich dem Einstieg in Standardverschlechterungen laut und deutlich entgegenstellen. „Wir werden deshalb diesen Vorschlag am kommenden Freitag im Landschaftsausschuss ablehnen.“