Tarifsystem der Bahn benachteiligt junge Menschen
LWL-Jugendpolitiker Mir Haschemi: „Neues Tarifsystem der Bahn benachteiligt vor allem junge Menschen“
Das seit dem 15. Dezember geltende Preissystem der Deutschen Bahn AG benachteilige vor allem junge Leute, so die Einschätzung von Aron Mir Haschemi, Mitglied des Landesjugendhilfeausschusses beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe. „Die 14- bis 26-Jährigen werden mit Wegfall der 20%-Ermäßigung durch das TwenTicket in ihrer Mobilität behindert. Es ist nicht hinzunehmen, dass Jugendliche ohne eigenes Einkommen genauso zur Kasse gebeten werden wie Angestellte mit Verdienst.“
Die neu eingeführten Rabatte glichen bisherige, wie z.B. die abgeschaffte BahnCard Junior, nicht aus. „Junge Leute sind eine zentrale Zielgruppe des öffentlichen Nahverkehrs. Meist entscheidet sich vor Erwerb des Führerscheins, ob junge Leute auch später eher mit der Bahn oder dem eigenen Pkw reisen. Die Deutsche Bahn legt ihnen die Wahl des Autos wirklich nah. Die DB kopiert hier eine kinder- und jugendfeindliche Grundhaltung, die in Deutschland leider weiterhin salonfähig zu sein scheint,“ so der grüne Jugendpolitiker Mir Haschemi. Auch Studierende sind von der Bahnreform betroffen: Ihre Semestertickets sind nach Abschaffung der Interregio-Züge ausschließlich noch in Nahverkehrszügen gültig – die seltener fahren als vor dem Fahrplanwechsel.