LWL-Psychiatriepreis an Harneit
12. Jun. 2012
LWL-Psychiatriepreis für Jürgen Harneit aus Schwerte
LWL-Psychiatriepreis für Jürgen Harneit aus Schwerte
Im Kreis Unna und besonders in Schwerte gibt es seit 1980 eine psychiatrische Versorgung, die von Anfang an die Selbstbestimmung der Menschen mit dieser Erkrankung zum Ziel hatte.
Dies war möglich, weil Jürgen Harneit ein Netzwerk von Betroffenen und ihren Angehörigen, Mitarbeitenden, die gemeindenahe Psychiatrie umsetzen wollten, und UnterstützerInnen begeistert hatte für diese Idee.
Er gründete eine der ersten Tageskliniken in Deutschland und arbeitete geduldig aber mit langem Atem dran, ambulante Angebote wie Tagesstätte, betreutes Wohnen und Kontaktstellen für psychisch kranke Menschen in der Region zu etablieren.
Obwohl er als sachkundiger Bürger in der Fraktion der GRÜNEN mitarbeitete, gelang es ihm, auch in den anderen Fraktionen UnterstützerInnen zu gewinnen, die die Ziele der gemeindenahen Psychiatrie konkret werden ließen.
„Ambulant vor Stationär“ war in Schwerte nicht nur Ziel der GRÜNEN, sondern parteiübergreifend möglich.
Seine Fachtagungen und Öffentlichkeitsarbeit immer mit Experten und Betroffenen, hatten zum Ziel, nicht die Krankheit sondern die Menschen mit ihren Bedürfnissen in den Blick zu nehmen. So war es möglich, dass auch die GRÜNEN ihre politischen Programme im Gesundheitsbereich mit finanzieller Unterstützung des Landschaftsverbands umgesetzt sahen.