Gender Mainstreaming LWL
10. Nov. 2001
Gender Mainstreaming im Landschaftsverband Westfalen-Lippe
Gender Mainstreaming im Landschaftsverband Westfalen-Lippe
Die Verwaltungen sollen – geht es nach dem Amsterdamer Vertrag – Kriterien entwickeln und anordnen, um die Wirkungen in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der Verwaltung und bei der Erbringung ihrer Dienstleistungen zu beachten . Das neue Motto, dieses durchzusetzen, heißt „Gender Mainstreaming“.
Insbesondere durch Anträge aus dem Frauenarbeitskreis der grünen Fraktion haben wir ein solches Handeln schon lange vor dieser Anweisung eingefordert und entsprechende Anträge gestellt. Jetzt knüpfen wir an das verordnete Gebot neue Hoffnungen, dass wir mit unseren Forderungen erfolgreicher werden und haben Gender Mainstreaming zur Aufgabe der Fraktion erklärt. Wir wollen dazu beitragen, dass dieses Thema im Landschaftsverband angestoßen wird.
Der Landesdirektor hat sich dieses Auftrages des Europa-Vertrags im Sinne des top-down-Prinzips angenommen. In diesem Frühsommer soll es einen ersten Bericht geben, in welcher Form und mit welchen Mitteln diese Aufgabe angegangen werden soll.
Und es gibt erste konkrete Projekte:
So hat das Kulturdezernat im November 02 intern und extern Kulturfachleute und Gleichstellungsbeauftragte zu einer Veranstaltung ins LWL Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund eingeladen mit dem Thema: „Welches Geschlecht hat die Kultur?“
Von dieser spannenden Veranstaltung gibt es eine Dokumentation, die in der Gleichstellungsstelle des LWL bestellt werden kann. Kontakt: Waltraud.Stratmann@lwl.org
PolitikerInnen in den Räten werden es aus eigener Anschauung bereits erlebt haben, dass bei dem Wort „Gender-Mainstreaming“ bei den meisten RatsvertreterInnen und bei der Verwaltung in den Städten und Gemeinden große Unkenntnis sichtbar wird.
Um so mehr halten wir es für notwendig, dieses Thema in den Räten aufzugreifen. Einige von uns haben in ihrer Arbeit vor Ort in den Gleichstellungsausschüssen oder in anderen Gremien auch schon positive Erfahrungen machen können und „Lichtblickchen“ entdeckt, wenn das Thema „Geschlechtergerechtigkeit“ an konkreten Themen wie z.B. Jugendarbeit, Gesundheit und auch Kultur (siehe oben) deutlich gemacht wird. Mit konkreten nachvollziehbaren Beispielen kann es gelingen, den Stein anzustoßen.
Wir denken schon, dass unsere vielen Initiativen im Bereich „Geschlecht und Kultur“ mit dazu beigetragen haben, dass das erste Projekt des LWL zum Thema Gender Mainstreaming eine Kulturveranstaltung wurde.
Wir freuen uns darauf, auch von anderen Initiativen in politischen Zusammenhängen und den Ergebnissen zu erfahren und bitten euch um Rückmeldungen.