gemeinsamer Antrag SPD, GRÜNE und FDP im LWL: Konzept zur Weiterentwicklung der Wohnverbünde entwickeln

 

Beschlussantrag :

Die Verwaltung wird beauftragt, die konzeptionellen Vorstellungen im Bereich der LWL-Wohnverbünde und LWL-Pflegezentren in Form eines Gesamtkonzeptes zu formulieren, das auch die mittelfristige strategische Ausrichtung und die Weiterentwicklungsziele der LWL-Wohnverbünde und-Pflegezentren darstellt.

Dazu sollen folgende Eckpunkte berücksichtigt werden:

  1. Der LWL wird den Prozess der Dezentralisierung seiner Wohn- und Pflegeeinrichtungen vorantreiben, bei gleichzeitigem Platzabbau an den Klinikstandorten (wie in den Rahmenzielvereinbarungen festgelegt .
  2. Der LWL gewährleistet, dass die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnverbünde, wenn sie pflegebedürftig werden, solange wie eben möglich in ihrem gewohnten Umfeld verbleiben (Forderung des WTG). Das gilt auch für Menschen mit Behinderungen, die ambulant unerstützt wohnen.
  3. Der LWL fördert die Weiterbildung von Fachkräften, durch die diese qualifiziert werden für den Umgang mit pflegebedürftigen Menschen mit Behinderungen.

Der LWL soll durch Öffentlichkeitsarbeit sowie durch die Einbeziehung der Nachbarschaften dazu beitragen, die Akzeptanz für dezentralisierte Einrichtungen in der Bevölkerung zu erhöhen.

 

Begründung:

Vor dem Hintergrund der UN Konvention sind das Wohn- und Teilhabegesetz und die Beschlüsse der Arbeits- und Sozialministerkonferenz erste Schritte auf dem Weg zu einem inklusiven Gemeinwesen. Auch der LWL hat als Träger von eigenen Einrichtungen der Eingliederungshilfe und der Pflege die Aufgabe, diesem Paradigmenwechsel Rechnung zu tragen und seine Angebote dementsprechend weiterzuentwickeln.

Zum Abbau der Großstandorte zugunsten dezentraler ortsnaher Einrichtungen müssen Investitionen umgelenkt werden.

 

gez. Heinz Entfellner, Hans-Joachim Kayser, Dr. Thomas Reinbold
Fraktionen GRÜNE, SPD und FDP in der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe

 

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