GRÜNEN-Fraktion betrachtet unterschiedliche Facetten der Kulturarbeit auf ihrer Fraktionsklausur

Die GRÜNE-Fraktionsklausur am vergangenen Wochenende stand ganz im Zeichen der
Kultur. Anlass war das Kulturentwicklungskonzept des Landschaftsverbandes Westfalen-
Lippe, das in diesem Jahr neu aufgestellt wird – erstmalig seit dem Jahr 2000.
„Das Wochenende lieferte wichtige politische Impulse für das 17 Jahre alte
Entwicklungskonzept des LWL. Diese gilt es nun in Anträge zu gießen“, erklärt Jens Burnicki,
kulturpolitischer Sprecher der GRÜNEN-LWL-Fraktion.
Im Fokus der dreitägigen Klausur stand unter anderem das Thema „Museen, Migration und
kulturelle Vielfalt“. Hierzu waren folgende Referenten geladen: Willi Kulke, Leiter des
Ziegeleimuseums in Lage und Dietmar Osses, Leiter der Zeche Hannover und Sprecher des
Arbeitskreises Migration des Deutschen Museumsbundes.
Im Anschluss wurden die neuesten Entwicklungen in der Netzwerkarbeit des LWL diskutiert,
exemplarisch am Beispiel des „Netzwerk Preußen in Westfalen“. Hierzu referierte Heike
Herold aus der LWL-Kulturabteilung.
Welches Potential der Tourismus für die Kultur beim LWL birgt, wurde anschaulich vor Ort im
Kloster Dalheim diskutiert, dem LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Lichtenau. Im
Kloster machten sich die GRÜNEN-Politiker*innen beim LWL ein Bild von den örtlichen
Gegebenheiten und auch von der Notwendigkeit der vom LWL projektierten baulichen
Maßnahmen. „Für uns ist der Ausbau der Prälatur zwingend notwendig, um insbesondere
den gesetzlich gebotenen Arbeitsschutz zu gewährleisten und behindertengerechte Zugänge
zu schaffen“, erklärt Jens Burnicki, Kuratoriumsmitglied der Stiftung Kloster Dalheim. Im
Anschluss führte Museumsleiter Dr. Ingo Grabowsky die GRÜNE Fraktion persönlich durch
die aktuelle Sonderausstellung „Luther. 1917 bis heute.“
Als „Querdenker“ und Stimme für eine Kulturpolitik „von unten nach oben“ lud die Fraktion
Joscha Hendricksen vom Netzwerk X (Netzwerk für Kunst und Soziales) ein, der sich u.a. mit
der Frage befasste, wie eine Annäherung zwischen freier Szene, die auf Hierarchiefreiheit
setzt, und LWL, als straff strukturierter Körperschaft, aussehen könnte.

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