Wird therapeutisches Angebot ausgedünnt?
GRÜNE im Landschaftsverband Westfalen-Lippe warnen:
Wird therapeutisches Angebot an den Körperbehindertenschulen ausgedünnt?
Vor einer Ausdünnung des therapeutischen Angebotes an den Westfälischen Schulen für Körperbehinderte in Trägerschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) warnt die Fraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN. Der Personalausschuss des Verbandes hatte in seiner jüngsten Sitzung die Stellen der rund 180 Therapeutinnen und Therapeuten um fünfzehn reduziert. „Damit laufen wir Gefahr, dass bei steigenden Schüler/innenzahlen die dringend erforderliche Therapie für die Kinder mit Behinderungen in den Schulen reduziert wird“, so die Befürchtung von Anneliese Pieper, personalpolitische Sprecherin der LWL-GRÜNEN.
Bereits heute seien die im Stellenplan vorgesehenen Therapeutenstellen finanziell nicht voll abgesichert, und ein Teil der Stellen sei gar nicht besetzt, kritisieren die GRÜNEN. „Das therapeutische Angebot für die zum Teil schwerstmehrfachbehinderten Kinder ist eine wichtige Voraussetzung nicht nur für ihre Beschulung, sondern auch für ihre Entwicklung und praktische Unterstützung im Alltag“, weist Gertrud Meyer zum Alten Borgloh, die die GRÜNEN im Schulausschuss der LWL vertritt, auf die fachliche Bedeutung dieser Arbeit hin: „Die Schulen sind von einer qualifizierten Therapie abhängig, das dürfen wir nicht aufs Spiel setzen.“
Dabei gehört nach Auffassung der LWL-GRÜNEN nicht nur der direkte therapeutische Umgang mit den Kindern zu den erforderlichen Leistungen. Beratung, Elternkontakte, Kooperation mit den Lehrerkollegien und Dokumentation seien wichtige Bestandteile, die letztlich den Erfolg von Therapie mit bestimmten. „Wer diesen Umfeldaufwand als ‚Luxus‘ bezeichnet, trägt zur Verringerung der Qualität von Therapie bei“, so Anneliese Pieper abschließend.