GRÜNE im LWL tagen zum neuen Kinderschutzgesetz
24. Sep. 2012
GRÜNE im LWL tagen in Siegen ein Wochenende lang zum Thema "Herausforderungen durch das neue Kinderschutzgesetz"
Die zuständige Bundestagsabgeordnete Katja Dörner führte in das Thema ein und erläuterte, wie das neue Bundeskinderschutzgesetz dazu beitragen soll, Kinder und Jugendliche besser vor Gewalt, Vernachlässigung und Willkür zu schützen.
Um zu erfahren, wie die Vorgaben des Gesetzes konkret vor Ort erfüllt werden können, hatten die GRÜNEN Gäste aus dem Kreisjugendamt Siegen, dem Familienzentrum Bad Laasphe und Vertreter/innen der Evangelischen Jugendhilfe, die u.a. Träger verschiedener Einrichtungen der Jugendhilfe ist, eingeladen.
Prävention und Früherkennung muss vordringliches Ziel aller vor Ort Tätigen sein“, so Thomas Hinze, jugendpolitischer Sprecher der GRÜNEN im LWL, „um Gewalt und Vernachlässigung von Kindern erst gar nicht entstehen zu lassen.“ Besuche von Familienhebammen in Familien mit Neugeborenen können da vorbeugend wirken.
Wenn das Kind bereits durch Gewalt und Vernachlässigung zu Schaden gekommen ist, ist schnelles Eingreifen nötig. Beispielsweise kann eine unterstützende Beratung durch das Jugendamt für Menschen und Institutionen, die einen konkreten Verdacht auf Kindeswohlgefährdung haben, Unsicherheit und Zweifel ausräumen und adäquates Handeln einleiten.
Für den Schutz von Kindern und Jugendlichen, die in Einrichtungen der Jugendhilfe leben, ist die Heimaufsicht des Landesjugendamtes zuständig, das Betriebserlaubnisse für Einrichtungen nur nach genauer Prüfung der Konzepte erteilt. Die Kinder haben dort vielfältige Rechte auf Mitwirkung und Selbstbestimmung, die das Gesetz jetzt regelhaft einräumt.
Den GRÜNEN im LWL haben sich an diesem Wochenende vielfältige Denkanstöße erschlossen, die in den weiteren Beratungen und Beschlüssen beim LWL Berücksichtigung finden werden.