Newsletter Oktober 2019 – Wie weit ist die Digitalisierung in der Sozialwirtschaft?

Wie Digitalisierung bei sozialen Trägern aussehen kann, zeigte Barbara Strunk mit ihrem Team dem Gesamtarbeitskreis Soziales. Die Prokuristin der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück stellte das Projekt „Gelingende Kommunikation“ vor. 8 Träger führen das von der Aktion Mensch geförderte Projekt in Niedersachsen gemeinsam durch. Im regionalen Verbund „Die Vielfalter“ setzen sie sich u. a. dafür ein, dass in dem Bundesland mit „Metacon“ ein einheitliches Piktogramm-System genutzt wird, um Menschen mit Behinderungen in unterschiedlichen Sozialräumen die Kommunikation zu erleichtern. Projektleiter Helge Sonnenberg stellte vor, wie in diesem Zusammenhang digitale Hilfsmittel eingesetzt werden. Generell finde in der Gesellschaft eine Vermischung von Normal-Geräten wie Smartphones und Apps mit Programmen beispielsweise zur Augensteuerung statt. Apps wie die „Eis“-App werden als Gebärdensprach-Assistenten genutzt, wo es früher nur teure Programme gab. Die Mitglieder des Gesamtarbeitskreises sahen in einem Videomitschnitt, wie Schüler*innen sich im inklusiven Sozialraum mit I-Pads und Handys mit Symbolen bewegen können. Das Projektteam legte auch dar, wie digitale Assistenzsysteme komplexe Arbeitsgänge in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen herunterbrechen, so dass bedarfsorientierte Lernumgebungen entstehen. Dr. Roland Grünberg, Leiter der Osnabrücker Werkstätten, stellte ein Pilotprojekt zur Digitalen Assistenz in Sutthausen in der Elektromontage vor. Die Herausforderung bestehe darin, dass die Digitalen Systeme einerseits dem Bildungsauftrag der Werkstätten gerecht werden, andererseits auch als Kooperationspartner für Industrieunternehmen wettbewerbsfähig bleiben, erklärte der Werkstättenleiter.

Bei Rückfragen: Karen Haltaufderheide: 0172 7883213

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