GRÜNE: „Ignoranz und Missachtung von Umwelt- und Klimaschutz“
GRÜNE: „Ignoranz und Missachtung von Umwelt- und Klimaschutz“:
Landschaftsverband löst Koordinationsstelle Umweltschutz auf
Mit den Stimmen der CDU-Fraktion wurde jetzt im zuständigen Umwelt- und Bauausschuss des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die Koordinationsstelle Umweltschutz aufgelöst, die direkt dem Landesdirektor unterstand. „Mit diesem Beschluss befördert sich der LWL um mindestens 10 Jahre zurück und tut so, als gäbe es keine Umweltprobleme mehr“, kritisiert Birgit Niemann-Hollatz, die die LWL-GRÜNEN im Umwelt- und Bauausschuss vertritt.
„Die Grundsatzentscheidung zur Auflösung der Koordinationsstelle fiel ohne jede inhaltliche Auseinandersetzung und reduziert sich auf das Ziel kurzfristiger Kosteneinsparungen. Damit wird aber ein ganzes Bündel an Aufgaben und Zuständigkeiten im Umweltbereich massiv in Frage gestellt und künftig voraussichtlich nicht mehr bearbeitet. Es ist zu befürchten, dass die Beratung und Betreuung der Umweltbeauftragten in allen LWL-Einrichtungen, die Aktivitäten des Verbandes zur „Agenda 21″, die Mitarbeit im Klimabündnis, die regelmäßige Umweltberichterstattung, die Internetpräsenz und Öffentlichkeitsarbeit in Umweltfragen, die Initiierung und Begleitung eigener Umweltprojekte und vieles mehr nicht weiter wahrgenommen werden“, erläutert Frau Niemann-Hollatz.
Die Kritik der GRÜNEN im LWL richtet sich gegen eine Sparpolitik, die aus ihrer Sicht die guten fachlichen Standards in der Aufgabenerfüllung des Landschaftsverbandes opfern, und damit dem Verband insgesamt schadeten: „Wir unterstützen sinnvolle Sparbemühungen selbstverständlich, doch die müssen strukturell dort ansetzen, wo langfristige Einspareffekte bei gleichzeitiger Vermeidung von Qualitätseinbußen erreichbar sind. Dazu hat unsere Fraktion Vorschläge unterbreitet“, so Birgit Niemann-Hollatz.
Die jetzt beschlossene Auflösung der Koordinationsstelle Umweltschutz ist nach Ansicht der GRÜNEN auch deshalb so ärgerlich, weil die dort eingesetzten Mitarbeiter/innen eine hervorragende Arbeit geleistet hätten: „Hier drückt sich durch den Beschluss der Mehrheitsfraktion eine völlige Ignoranz und Missachtung der Arbeit und des gesamten Politikfeldes Umwelt- und Klimaschutz aus“, so die Bewertung der LWL-GRÜNEN.