GRÜNE kritisieren Gesprächsverweigerung des Landesdirektors
GRÜNE im LWL kritisieren Gesprächsverweigerung des Landesdirektors:
Schäfer will nicht mit Vertretern indigener Völker über Erdölpipeline sprechen
Ein Gespräch mit Vertreter/innen indigener Völker und Umweltorganisationen aus Ecuador über das umstrittene Erdölpipeline-Projekt der West-LB lehnt Landesdirektor Wolfgang Schäfer rundweg ab. Auf Anfrage der grünen Fraktion im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) erklärte Schäfer sich für nicht zuständig, die West-LB selbst prüfe derzeit noch die durch ein neues Gutachten untermauerten Vorwürfe, das Projekt entspreche nicht den Umwelt- und Sozialstandards der Weltbank.
„Landesdirektor Schäfer als oberster Verwaltungschef des Landschaftsverbandes kann sich nicht auf diese Weise aus der Verantwortung ziehen“, stellt Heinz Entfellner für die grüne Fraktion klar. „Die Verweigerung eines Gesprächs mit den Vertreter/innen indigener Völker und Umweltorganisationen aus Ecuador, die sich Anfang Dezember in Deutschland aufhalten, ist aus unserer Sicht falsch und zeugt davon, dass er sich nicht mit den wirklichen Problemen auseinandersetzen will, die das Pipeline-Projekt für die betroffenen Menschen bringt.“
Aktuelle Erkenntnisse aus dem Gutachten des renommierten Tropenökologen Robert Goodland dürfe der Landschaftsverband Westfalen-Lippe als Gewährträger der Bank nicht länger ignorieren, weil die Erdölpipeline zur Zerstörung des Regenwaldes, zur möglichen Verseuchung von Wasser, Böden und Luft führe und damit den Lebensraum und die Nahrungsquellen der dort lebenden Menschen bedrohe, argumentieren die GRÜNEN im LWL. „Gerade vor wenigen Tagen hat ein erneuter Vulkanausbruch in unmittelbarer Nähe zur Pipelinetrasse die Gefährlichkeit und ökologische Brisanz des Projektes unterstrichen“, so Entfellner. „Da kann und darf der Landesdirektor nicht so tun, als sei dies nur eine interne Angelegenheit der West-LB.“