Museum für Gegenwartskunst muss nach Münster
Grüne im LWL und Ratsfraktion Münster einig:
„MUSEUM FÜR GEGENWARTSKUNST MUSS NACH MÜNSTER KOMMEN“
Nach einem Treffen der Kulturarbeitskreise der grünen Fraktion im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Münsteraner Ratsfraktion besteht bei den GRÜNEN Einigkeit darüber, dass das projektierte Museum für Gegenwartskunst am Standort Münster vorangetrieben werden muss: „Ein Museum für Gegenwartskunst als Aussenstelle des bestehenden Museums für Kunst und Kulturgeschichte in Trägerschaft des LWL ist eine große Chance für die Stadt Münster, aber auch eine kulturpolitische Herausforderung für den Landschaftsverband als regionalem Kulturträger“, sind sich die beiden Kultursprecher Hery Klas (Münster) und Siegfried Schönfeld (LWL-Fraktion) einig.
Im April des vergangenen Jahres bereits hatte die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen beschlossen, sich an den Wettbewerbs- und Investitionskosten des Museumsneubaus zu beteiligen, wenn ein geeigneter Träger aus dem kommunalen Bereich gefunden werden könne. „Sinn macht in diesem Zusammenhang eigentlich nur eine Trägerschaft des Landschaftsverbandes“, so Siegfried Schönfeld. „Nur als Teil des Museums für Kunst und Kulturgeschichte könnte das neue Museum für Gegenwartskunst erhebliche Synergieeffekte und Entwicklungspotenziale erschliessen.“ Die politischen Gremien des Landschaftsverbandes müssten nun Farbe bekennen, um eine solche Chance nicht zu vertun.
Mit den Münsteraner GRÜNEN ist die LWL-Fraktion der Auffassung, dass die Realisierung des Museums nicht zwangsläufig an den bislang diskutierten Standort Hindenburgplatz gekoppelt ist. Das Gleiche gelte für eine zeitgleiche Realisierung von Museumsbau und Musikhalle in Münster: „Es ist unklug, das in greifbare Nähe gerückte Museum für Gegenwartskunst von dem offensichtlich planerisch und finanziell gefährdeten Großprojekt „Kulturforum Westfalen“ abhängig zu machen. Jetzt ist es vordringlich, weitere innerstädtische Standortvarianten auf ihre Machbarkeit und die städtebauliche Verträglichkeit zu prüfen und die Planungen voran zu treiben“, unterstreicht Hery Klas für die Ratsfraktion Münster. Die aktuellen Finanzprobleme der kommunalen Seite dürften ein so herausragendes kulturpolitisches Projekt nicht blockieren. „Wir sollten das Museum für Gegenwartskunst angesichts der zugesagten Landesförderung nicht kaputtreden“, so Klas und Schönfeld abschließend.