Der LWL auf dem Weg zur CO2-Neutralität
GRÜNE Initiative „Der LWL auf dem Weg zur CO2-Neutralität“:
Landschaftsverband soll Klimaschutzkonzept vorlegen
Unter dem programmatischen Titel „Der LWL auf dem Weg zur CO2-Neutralität“ haben die GRÜNEN im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) jetzt ein Maßnahmepaket gefordert, mit dem der Verband die ehrgeizigen Klimaschutzziele der Bundesregierung offensiv umsetzen soll.
„Der Klimaschutz, so hat es die Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel formuliert, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nicht alleine von der Bundesregierung bewältigt werden könne. Vielmehr seien Wirtschaft, Länder und Kommunen aufgefordert, ihrerseits den notwendigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, erläutert die umweltpolitische Sprecherin Martina Müller den Hintergrund des grünen Antrags. „Wir möchten den Landschaftsverband deshalb jetzt stärker in die Pflicht für den Klimaschutz nehmen.“
Ausweislich des letzten Energieberichtes für die Jahre 2001-2003 summiert sich der Energieverbrauch des LWL aus Heiz- und Stromenergie für das Jahr 2003 auf rd. 263.000 MWh (entspricht rd. 26.300.000 Liter Heizöl EL). Die aus dem Energieverbrauch resultierenden CO2-Emissionen lagen witterungs- und flächenbereinigt für das Jahr 2003 bei rd. 64.000 Tonnen.
„Spätestens seit den diesjährigen Berichten des Weltklimarates dürften Ausmaß und Ursachen der Klimaveränderungen durch CO2 und Treibhausgase unstrittig sein“, so Martina Müller. „Jetzt müssen alle Kräfte zur Umsetzung der Klimaschutzziele gebündelt werden. Bei einer CO2-Emissionsmenge von etwa zwei Tonnen pro Mensch und Jahr würden Natur und Klima vielleicht noch im Gleichgewicht bleiben können. In Deutschland produzieren wir jedoch pro Kopf und Jahr durchschnittlich 10 Tonnen CO2, in Nordrhein-Westfalen wegen der hohen Braunkohleförderung sogar 16 Tonnen!“
Drei Beschlussvorschläge unterbreitet die grüne LWL-Fraktion den Fachausschüssen und der Landschaftsversammlung:
- Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe unterstützt die Eckpunkte der Bundesregierung für ein Integriertes Energie- und Klimaprogramm gemäß den Meseberger Beschlüssen vom August 2007.
- Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe wird in seinem Zuständigkeitsbereich alle Maßnahmen zur Energieeinsparung und Energieeffizienzsteigerung, zur energetischen Gebäudesanierung, zum Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und zum Einsatz regenerativer Energien ergreifen, die – bezogen auf die Einrichtungen des LWL – zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung bis 2020 erforderlich sind.
- Die Verwaltung wird beauftragt, alle Maßnahmen zur Zielerreichung in einem Konzept „Der LWL auf dem Weg zur CO2-Neutralität“ zu bündeln und den zuständigen Gremien zur Beschlussfassung vorzulegen.
Dazu legen die GRÜNEN dann selbst einen detaillierten Katalog möglicher Handlungsschritte und Maßnahmen vor, die die LWL-Verwaltung berücksichtigen sollte. Als erstes wird sich nun am 5. Dezember der Umwelt- und Bauausschuss des Landschaftsverbandes mit der Initiative der GRÜNEN befassen, bevor auch weitere Fachausschüsse im Rahmen ihrer Zuständigkeit darüber beraten. Abschließend soll die Landschaftsversammlung dann Anfang März 2008 über das Konzept befinden.