Mehr Beteiligung und Inklusion für junge Menschen

Klausur des Landesjugendhilfeausschusses mit intensiver GRÜNER Beteiligung

An zwei Klausurtagen im Jugendhof Vlotho beschäftigte sich der Landesjugendhilfeausschuss mit aktuellen jugendpolitischen Themen. Zu Beginn wurden neue Leitlinien für das LWL-Landesjugendamt Westfalen diskutiert. Mit dem Leitlinienprozess werden wichtige Eckpunkte unter Beteiligung der freien Träger und Verbände auf den Weg gebracht. Die Herausforderungen des Fachkräftebedarfs, weitere Schritte in Richtung Inklusion und Partizipation waren Schwerpunktthemen.

Partizipation und Jugendbeteiligung wurden am nächsten Tag intensiviert. Die Mitglieder kamen mit jungen Menschen ins Gespräch, die sich in diesen Bereichen in Angeboten und Interessenvertretungen engagieren. Sie nahmen Anregungen auf, welche Themen diesen wichtig sind und wie Politik unterstützen kann.

Da GRÜNE sich auch auf Landesebene für eine inklusive Selbstvertretung von Jugendlichen einsetzen, bot der Austausch eine gute Möglichkeit für direkte Beteiligung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen an Jugendpolitik. Im Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) und in der UN-Konvention ist das Recht auf Beteiligung verankert. Im LWL wird dies mit verschiedenen Projekten gelebt. Dabei soll in Zukunft die inklusive Herangehensweise noch stärker in den Blick genommen werden.

 

 

Hintergrund: LWL-Projekte zur Jugendbeteiligung

 

  • Seit fast 20 Jahren gibt es das Förderprogramm „Demokratie und Partizipation fördern“ das eine Fachberaterin im Landesjugendamt begleitet. Die Nachfrage ist konstant, es gibt immer Beteiligungsprojekte aus ganz Westfalen. Im Gegensatz zu den großen Förderprogrammen (KJPl. NRW) dürfen hier auch kleine kreisangehörige Gemeinden mitmachen, ohne dass sie Eigenmittel aufbringen müssen.

 

  • Seit 2015 arbeitet die Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung in NRW. Aus dem ehemaligen befristeten Projekt wurde eine Fachstelle und inzwischen arbeiten dort drei Mitarbeiterinnen auf zwei Stellen. Sie werden von Studentinnen unterstützt, die sich als Jugendliche ebenfalls in Jugendräten engagiert haben.

 

  • In der Servicestelle ist seit drei Jahren auch das Projekt „eigenständige Jugendpolitik auf der kommunalen Ebene“ Ca. 35 Kommunen haben sich in NRW inzwischen auf die Reise gemacht eine beteiligungsorientierte Jugendpolitik dauerhaft zu implementieren.

 

  • Das LWL- Förderprogramm Projekt Demokratie Fördern, die Geschäftsführung für den KiJuRat NRW und die Auswahl für den LWL-Jugendpreis sind Bausteine der Servicestelle. Außerdem berät die Servicestelle regelmäßig Kommunen: Kommunalpolitik, Verwaltung und Fachkräfte können Fortbildungen nutzen und Fachberatung in Anspruch nehmen. Die Kolleginnen sind eng mit anderen Servicestellen in anderen Bundesländer vernetzt und beteiligen sich an bundesweiten Projekten.

 

  • Das Projekt Gehört werden will junge Menschen in der Erziehungshilfe ermutigen sich einzumischen und Beteiligungsrechte in den Erziehungshilfen zu sichern. Diese Initiative bietet den jungen Menschen Unterstützung, wenn es um Beteiligung geht.

 

  • Seit 16 Jahren organisieren sich die Kinder- und Jugendparlamente in NRW im Kinder- und Jugendrat und der Workshop unter Palmen in der Akademie Mont Cenis ist fest im Kalender der jungen Parlamentarier: innen.
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