Tagung zu Dörfern in Westfalen-Lippe
Aus der Kategorie Kultur
vom 1. Dezember 2025
Was ist mit den Dörfern in Westfalen-Lippe, welches sind die Dörfer und brauchen sie Unterstützung? Wie viele Menschen in Westfalen-Lippe tatsächlich in Dörfern leben, war lange Zeit unklar. Denn im Zuge der kommunalen Gebietsreform 1975 in NRW wurden viele Dörfer eingemeindet und auch auf Landesebene statistisch nicht mehr erfasst. Um diese Lücke zu schließen, hat die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) im Auftrag der Geographischen Kommission für Westfalen (LWL) von 2022 bis 2025 das Forschungsprojekt „Dörfer in Westfalen-Lippe – Bestandsaufnahme und Situationsanalyse“ durchgeführt.
Im Mittelpunkt der Forschung stand eine Erfassung aller dörflichen Siedlungen in Westfalen-Lippe. Nun liegen aktuelle Daten vor: 38 Prozent aller Menschen in Westfalen-Lippe leben in Dörfern, das sind rund 3,2 Millionen Menschen. Neben der Bestandsaufnahme haben die Forschenden Daten zur politischen Partizipation, zur Bedeutung des Ehrenamts und zur Qualität der Daseinsvorsorge erhoben. Dazu haben sie alle 231 Kommunen in Westfalen-Lippe befragt sowie Vor-Ort-Interviews in elf Dörfern realisiert.
Das und vieles mehr war Gegenstand eines Fachtags, ausgerichtet von der Geographischen Kommission für Westfalen, LWL und dem Westfälischen Heimatbund e.V.
Ein Ergebnis der Forschung ist, dass das bürgerschaftliche Engagement heute ein wesentlicher Entwicklungsfaktor für die Dörfer ist. Die Erfahrung, positive Veränderungen im Dorf eigenständig herbeiführen zu können und damit die Lebensqualität für alle zu verbessern, ist für ehrenamtlich Engagierte eine starke Antriebskraft. Engagierte vermissen aber oft eine Anerkennung und Wertschätzung sowie eine Unterstützung bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit.
Viele Anregungen und Ideen können begeistern und für ein spannendes, sozial und kulturell begeisterndes Leben fern der Großstadt Metropolen werben.
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