GRÜNEN-Fraktion im LWL tritt für Ausbau ambulant betreuter Wohnformen für Menschen mit Behinderungen ein
Die GRÜNEN-Fraktion im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat sich während ihrer Fraktionsklausur in Hagen am zurückliegenden Wochenende mit dem Thema „Selbstbestimmtes Wohnen von Menschen mit Behinderungen“ befasst. Ziel war, sich Wohnformen insbesondere für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf anzusehen und die Umsetzung mit dem neuen Bundesteilhabegesetz zu beleuchten.
Bei einem Besuch der Evangelischen Stiftung Volmarstein wurden aktuelle Konzepte der Einrichtung für selbstbestimmtes Wohnen in intensiv-ambulant-betreuten Wohngemeinschaften vorgestellt.
Die Politiker*innen folgten der Einladung von Bewohner*innen einer solchen Wohngemeinschaft zum Besuch.
Dr. Andreas Jürgens, 1. Beigeordneter des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen und langjähriger Vertreter der Behindertenselbsthilfeorganisationen, informierte umfassend über die Auswirkungen des neuen Bundesteilhabegesetzes. Betroffene, die auch Betroffene beraten, schilderten ihre Lebenssituation und ihre Arbeit. Besonders angeregt verliefen auch Diskussionen zwischen Leistungsanbietern wie z. B. dem Josefsheim Bigge-Olsberg und Bethel regional mit dem Vertreter des Kostenträgers, dem LWL. Diese unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten das Spannungsfeld.
„Für uns ist wieder einmal deutlich geworden, wie wichtig die Finanzierung und Unterstützung ambulant betreuter Wohnformen für ein selbständiges und unabhängiges Leben und gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit Unterstützungsbedarf sind. Dies bestärkt uns darin, die Anstrengungen des LWL zu fördern, neuen Wohnraum für ambulante Wohnformen zu schaffen, um damit dem individuellen Anspruch der Betroffenen entsprechen zu können. Wir begrüßen dazu ausdrücklich den Ideenwettbewerb des LWL für zehn bis fünfzehn neue Modellprojekte, der zur Zeit läuft“, erklärt Karen Haltaufderheide, sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN-LWL-Fraktion.