GRÜNE Fraktionsklausur: Vielfalt und Verantwortung – Wandel der Arbeit im LWL
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe beschäftigt über 20.000 Mitarbeitende in mehr als 200 Einrichtungen in den Bereichen Soziales, Psychiatrie, Maßregelvollzug, Jugend und Schule sowie Kultur. Damit ist er ein wichtiger öffentlicher Arbeitgeber in der Region. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe befasste sich im Rahmen ihrer Klausurtagung „Vielfalt und Verantwortung“ mit den Herausforderungen und dem Wandel der Arbeit im LWL.
„Als gemeinwohlorientierter Kommunalverband bietet der LWL in vielen Bereichen eine sinnstiftende Tätigkeit. Da es auch hier an immer mehr Fachkräften mangelt, wird es zunehmend wichtiger, bereits angestellte Mitarbeitende zu halten sowie qualifiziertes Personal zu gewinnen und langfristig zu binden. Viele gute Lösungen dafür haben wir kennengelernt und möchten wir politisch anstoßen“, so Fraktionssprecherin Karen Haltaufderheide-Uebelgünn.
Fraktionssprecherin Martina Müller ergänzt: „Wichtig ist uns, den stetigen Wandel in der Arbeitswelt und auch die Anforderungen an den Umgang mit Vielfalt und Zusammenarbeit im Blick zu behalten. So können Mitarbeitende sich individuell entfalten und in zukunftsfähigen Strukturen arbeiten, die den Bedürfnissen einer vielfältigen und sich verändernden Gesellschaft gerecht werden.“
Frank Baumann-Habersack, Inhaber der Akademie für Persönlichkeit und Führung, und Heiner Böckmann, Geschäftsführer der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück, führten sowohl theoretisch als auch praktisch aus, welche weitreichenden Auswirkungen die Haltung von Führungskräften auf die Entwicklung einer Organisation hat. An die organisationalen Ebenen knüpften Sandra Kim, Leiterin Referat für Diversitätsförderung, Antidiskriminierung und Rechtsstaatsbildung im Ministerium der Justiz des Landes NRW, und Hanan Schatz, Referentin für Rassismuskritik und Empowerment/Stabsstelle Integration Bochum, an. Beide berichteten, wie Diversitätsförderung und Antidiskriminierungsarbeit innerhalb von Organisationen wirksam werden.
Aus beratender Tätigkeit heraus bereicherte Canan Ulug, Vorsitzende des Vereins Migration und Arbeitswelt e.V., die Inputs und gab einen lebendigen Einblick in die Situation von Arbeitnehmenden mit Migrationshintergrund.
Für den LWL selbst präsentierten die Erste Landesrätin und Kämmerin Birgit Neyer, der Leiter der Haupt- und Personalabteilung, Patrick Bürger sowie die Leiterin des Referats für Chancengleichheit, Melanie Hänsel die bisherigen Entwicklungsschritte und geplante Maßnahmen des LWL. Als Arbeitnehmer-Vertreter beteiligte sich Michael Hechsel, stellvertretender Vorsitzender des LWL-Gesamtpersonalrates, an der Diskussion.
„Der LWL befindet sich bereits in der Umsetzung, und es ist jetzt schon klar, dass viele Potentiale in verschiedenen Bereichen vorhanden sind. Wenn Führungskräfte und Mitarbeitende sich gemeinsam für Respekt, Fairness, Gleichberechtigung und Inklusion einsetzen, profitieren davon Bürgerinnen und Bürger. Und die Attraktivität des LWL als Arbeitgeber ebenso“, fasst Ulrich Nicklaus als Mitglied der Fraktion und der Klausurvorbereitungsgruppe zusammen.