Landschaftsversammlung: Statement Karen Haltaufderheide-Uebelgünn zu Safer Space Zeche Zollern
Wir erleben gerade auch hier, wie Rechtsradikale Kultur missbrauchen als zentrales
Feld ihrer zerstörerischen Auseinandersetzung mit unserer Gesellschaft. Kultur ist
verletzlich und doch so wichtig für unser Zusammenleben.
Sie, die Rechtsradikalen sprechen von „Kulturkampf“, versuchen Künstler:innen
und Kultureinrichtungen einzuschüchtern und unter Druck zu setzen.
Kulturschaffende, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren, werden bedroht,
mit Hassmails und Morddrohungen überzogen. Selbsternannte Vordenker des
Rechtsradikalismus nutzen Kulturveranstaltungen um zu konstatieren, dass Risse in
der Gesellschaft sein müssen und gezielt vergrößert werden müssen, damit man
trennen könne, was „wir“ sei und was „nicht wir“, wem Solidarität gehöre und
wem nicht.
Das ist eine zentrale Strategie der Rechtsextremisten: Die Spaltung der
Gesellschaft in „wir“ und „nicht wir“, die Zerstörung von Dialogfähigkeit und
Common Sense, permanente Konflikteskalation als Selbstzweck. Angriffe gegen
eine demokratische Kultur sind Teil dieser Strategie. Der Angriff auf eine
weltoffene Kultur ist immer auch ein Angriff auf die demokratische Gesellschaft.
Und auf Menschen, die hier Zuflucht suchen oder schon seit ihrer Geburt hier
leben. Die zu einem Objekt von Hass und Bedrohung werden, schlicht, weil sie
eine andere Hautfarbe haben. Darum geht es hier in Wirklichkeit, das müssen wir
erkennen. Wir werden das nicht hinnehmen. Alle demokratischen Kräfte sind
aufgerufen, unsere Demokratie und Freiheit zu verteidigen.