Stalag 326: Finanzierung nachhaltig sichern

Kulturstaatsministerin betonte beim Besuch der Gedenkstätte die Bedeutung der Erinnerungskultur

 

Auf Einladung der GRÜNEN Fraktionsvorsitzenden im NRW-Landtag Verena Schäffer hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth u. a. mit der GRÜNEN Bundestagsfraktionsvorsitzenden Britta Haßelmann die Gedenkstätte Stalag 326 in Stukenbrock-Senne besucht und die Bedeutung der Erinnerungskultur hervorgehoben.

Das Stalag war in den Jahren von 1941 bis 1945 mit mehr als 300.000 Kriegsgefangenen, überwiegend aus der Sowjetunion, das vermutlich größte Lager des NS-Regimes. Von dort aus wurden Kriegsgefangene als Zwangsarbeiter u. a. zur Arbeit in der „kriegswichtigen Industrie“ gezwungen und verstarben zu Tausenden an den unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen.

„Dass Erinnerungskultur ein Schwerpunkt der Kulturregierung im Bund sein wird, ist gerade in dieser Zeit, in der uns ein in Europa nicht mehr für möglich gehaltener Krieg in Atem hält, ein wichtiges Zeichen, auch für die jahrelangen Bemühungen der Zivilgesellschaft, Stalag 326 zu einer Gedenkstätte von nationaler Bedeutung zu entwickeln“, sagt Ralf Pirsig, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe.

„Wir freuen uns über die vom Bund und Land NRW bereits getätigten Zusagen für die Investitionen zum Ausbau der Gedenkstätte und dass der LWL und die kommunale Familie bereit sind, maßgeblich über eine Stiftung den Betrieb zu finanzieren. Bund und Land sind jedoch nach wie vor in der Verantwortung, diese Zusagen in eine nachhaltige Finanzierung zu bringen“, ergänzt Martina Müller, Fraktionssprecherin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe.

 

Foto: V. l. n. r.: LWL-Landesrätin für Kultur Dr. Barbara Rüschhoff-Parzinger, Kulturstaatsministerin Claudia Roth, Fraktionssprecherin GRÜNE LWL Martina Müller, kulturpolitischer Sprecher GRÜNE LWL Ralf Pirsig.

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