RuhrMuseum: Landschaftsverband verhält sich provinziell
GRÜNE von der Haltung des LWL zum RuhrMuseum enttäuscht:
„Landschaftsverband verhält sich provinziell“
Mit Enttäuschung und Unverständnis reagieren die GRÜNEN im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) auf die Ankündigung, dass der Verband sich auch künftig nicht am RuhrMuseum beteiligen werde. Lediglich für das Besuchszentrum auf der Zeche Zollverein in Essen will der Landschaftsverband einen Teil der Betriebskosten übernehmen.
„Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe verhält sich in dieser Frage absolut provinziell“, kritisiert der kulturpolitische Sprecher der LWL-GRÜNEN Siegfried Schönfeld in einer Stellungnahme. „Der Schwesterverband im Rheinland ist mit knapp zwei Millionen Euro an den Betriebskosten des RuhrMuseums beteiligt und nutzt so ganz offensiv die Chancen einer Kooperation mit den LVR-eigenen Standorten des Rheinischen Industriemuseums. Wenn der Landschaftsverband Westfalen-Lippe die berechtigten Interessen seiner Ruhrgebietsstandorte des Westfälischen Industriemuseums einbringen und stärken will, darf er jetzt nicht weiter abseits stehen.“
Gerade mit Blick auf das Jahr der Europäischen Kulturhauptstadt Essen 2010 fordern Bündnis 90/DIE GRÜNEN den LWL auf, über den eigenen Schatten zu springen: „Ein derartiges Kulturereignis muss doch den LWL als großen Kulturträger zu einem besonderen Engagement geradezu herausfordern“, so Schönfeld. „Die Museen und Kultureinrichtungen des Verbandes können und sollen dabei ganz selbstbewusst ihren Beitrag leisten und müssen sich nicht verstecken. Abschottung gegenüber dem RuhrMuseum wäre dabei ein völlig falscher Weg.“