Aus für Westfälischen Industriemuseums
Anfrage der GRÜNEN im Landschaftsverband:
STEHT DAS WESTFÄLISCHE INDUSTRIEMUSEUM AUF DER KIPPE?
Als „massiv gefährdet“ sieht die Fraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die künftige Entwicklung des Westfälischen Industriemuseums mit seinen acht Standorten (Dortmund, Bochum, Hattingen, Witten, Henrichenburg, Bocholt, Gernheim, Lage). Der Hintergrund: im Stadterneuerungsprogramm 2002 des Landes Nordrhein-Westfalen ist das Westfälische Industriemuseum trotz gegenteiliger Erwartungen nicht mit Fördermitteln vertreten. Aktuell liegen keine Bewilligungen für Baumaßnahmen an den Standorten des Industriemuseums vor.
„Und das, obwohl die geplanten oder bereits begonnenen Bauvorhaben für einen qualifizierten Abschluss des Westfälischen Industriemuseums dringend erforderlich sind“, unterstreicht der Fraktionssprecher der LWL-GRÜNEN, Heinz Entfellner, den Ernst der Situation. „Ein Aussetzen der Arbeiten hätte massive Auswirkungen auf die weitere kontinuierliche Entwicklung des Industriemuseums und würde das Gesamtprojekt mit einer Vorlaufzeit von inzwischen 25 Jahren gefährden.“ Das Land Nordrhein-Westfalen hat die Investitionsmaßnahmen des Museums in der Vergangenheit mit Zuschüssen in Höhe von 80 Prozent gefördert. Jetzt, kurz vor Fertigstellung der grundlegenden musealen Infrastruktur, so die LWL-GRÜNEN, dürfe das Land sich nicht aus der Förderung zurückziehen und Investitionsruinen zurücklassen.
In einer Anfrage an den Vorsitzenden des Landschaftsausschusses möchten die GRÜNEN im LWL gern Klarheit über den aktuellen Sachstand zur Bewilligung von Fördermitteln aus dem Stadterneuerungsprogramm 2002 für Baumaßnahmen des Westfälischen Industriemuseums. Die Verwaltung soll darlegen, ob als Konsequenz aus der aktuellen Situation geplante oder schon begonnene Baumaßnahmen an den Standorten des Industriemuseums gestoppt werden mussten und welche Möglichkeiten bestehen, laufende Baumaßnahmen mit Finanzmitteln aus Vorjahren fortzusetzen.
Ferner fragen die GRÜNEN nach den Konsequenzen, die ein Aussetzen von Baumaßnahmen für die einzelnen Standorte und das WIM insgesamt hätte und welche Möglichkeiten die Verwaltung derzeit sieht, die Bewilligung von Landesfördermitteln zu beschleunigen oder – etwa durch Vorfinanzierungen – den Fortgang der begonnenen Baumaßnahmen sicher zu stellen. Die Anfrage wurde für die Sitzung des Landschaftsausschusses am 12. Juni eingebracht.